Als ich mit Emma schwanger war, war ich gerade mal 22Jahre alt.
Wir haben uns bereits sehr früh für Kinder entschieden und es hat auch ungefähr 1 Jahr gedauert bis ich endlich schwanger wurde.
Als wir den positiven Test endlich in den Händen hielten waren wir überglücklich und mir wär im Traum nie eingefallen, dass etwas schief gehen könnte.
Beim ersten Untersuch in der 11.Woche hat alles super ausgesehen - das Baby hat sich in der Gebärmutter eingenistet und das Herz schlägt.
Da ich auch in den nächsten Wochen keine Blutungen oder Beschwerden hatte, haben wir bereits Babykleider und Spielsachen eingekauft.
In der 13.Woche hatten wir nochmals einen Ultraschall. Und ich kann mich noch so gut an den Blick der Ärztin erinnern.
Mir kam es schon komisch vor, dass sie solange ruhig war. Irgendwann hat sie dann einfach den Kopf geschüttelt und in diesem
Augenblick begriff ich, dass etwas nicht stimmte.
Sie teilte uns mit, dass das Herz aufgehört hat zu schlagen. Diese Nachricht hat mich so sehr aus der Bahn geworfen.
Ich konnte und wollte es nicht glauben und hoffte nur, dass sie sich bitte einfach nur irrt oder das Ultraschallgerät defekt war.
Die Frauenärztin überwies uns ins Spital um dort nochmals einen Ultraschall zu machen.
Und ich hatte wirklich noch einen Funken Hoffnung, dass es einfach nur ein Irrtum war.
Am nächsten Tag im Spital wurde uns dann bestätigt, dass das Herz nicht mehr schlägt.
Mir wurden sofort Medikamente gegeben um die Geburt einzuleiten und ich musste im Spital bleiben. Da die Medikamente nicht schnell genug wirkten, bekam ich nochmals Tabletten. Ich war einfach seelisch und körperlich nicht bereit, mein Kind jetzt herzugeben.
Ich hätte wahrscheinlich einfach mehr Zeit gebraucht - aber ich hatte mich mit dem Thema vorher einfach nicht beschäftigt und wusste nicht welche Möglichkeiten es gab.
Als die Tabletten dann wirkten und die Geburt dann los ging, musste ich mein Kind in einer Bettpfanne am WC gebären.
Auf dem Weg von der Toilette in Bett zurück kippte ich zwei Mal um, da ich so starke Blutungen hatte wegen den zusätzlichen Tabletten.
Da ich sehr viel Blut verlor, sind die Ärzte dann ins Rennen gekommen und haben mich in ein Behandlungszimmer gebracht um die Blutung zu stillen.
Als die Blutung dann endlich ein wenig abgeklungen war durfte ich ins Zimmer zurück.
Ich fühlte mich einfach nur leer und beraubt. Unser Kind, dass wir uns so sehr wünschten war weg.
Von den Hebammen und Ärzten damals fühlten wir uns nicht verstanden.
Wir wussten nicht ob es ein Junge oder Mädchen war. Daher haben wir einfach das Schicksal entscheiden lassen.
Wir schrieben je 3x Mädchen-Namen und 3x Jungen-Namen auf Papier und zogen dann den Namen.
So wurde unser erstes Sternchen unsere kleine Emma.
Unsere kleine Emma wurde mit den anderen Sternenkindern eingeäschert und begraben.
Du bist und bleibst immer in unseren Herzen - wir lieben Dich <3